Neuwiedenthal
Über dieses Projekt
Entwicklungsquartier Neuwiedenthal / Rehrstieg
Durchführung der Gebietsentwicklung und Erstellung eines Integrierten Entwicklungskonzeptes sowie Zwischen- und Abschlussbilanzierung
Förderinstrument(e)
Soziale Stadt / RISE – Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung, Hamburg, Aktive Stadtteil –und Ortsteilzentren, Bundes-ESF-BIWAQ
Laufzeit
Soziale Stadt / ASO: 2013 -2019, BIWAQ: 2015 – 2018
Lage, Größe, Anbindung
Neuwiedenthal liegt im Bezirk Hamburg-Harburg, am südlichen Stadtrand Hamburgs. Der Sozialraum gehört überwiegend zum Stadtteil Hausbruch; im westlichen Teilen jedoch auch zum Stadtteil Neugraben-Fischbek. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Naherholungsgebiete Harburger Berge und Fischbeker Heide.
Städtebauliche und Bauliche Struktur
Das Gebiet stellt sich im Wesentlichen als eine Großwohnsiedlung im Plattenbaustil der 60er Jahre dar. Die meisten der Häuser, die das heutige Stadtbild prägen, wurden zwischen 1959 und 1977 nach einem städtebaulichen Entwurf der Architekten Schramm und Elingius errichtet.
Die Großsiedlung wurde in zwei Bauabschnitten realisiert. Im Stadtbild des Wohngebietes wechseln sich 2- bis 4-geschossige Mehrfamilienhäuser mit einigen Hochhäusern ab. Dazwischen finden sich großzügige Grün- und Freizeitflächen, die die Wohnstraßen mit den Schulen, den Kitas, dem Einkaufszentrum Rehrstieg Galleria und der S-Bahn verbinden. Das Besondere an Neuwiedenthal ist das weit verzweigte Fußwegenetz, mit dem man unabhängig vom Straßenraum jeden Siedlungsteil durch die Grünbereiche erreichen kann.
Es gibt 4600 Wohnungen in Neuwiedenthal, davon sind die Hälfte befinden sich im Bestand von SAGA GWG.
Die Siedlung verfügt über eine eigene S-Bahn-Station (S3/S31), die sich im Süden der Siedlung befindet Außerdem existieren drei Buslinien im Gebiet und eine weitere am Rande des Gebiets an der Cuxhavener Straße.
Infrastruktur
Einkaufsmöglichkeiten bieten das Einkaufszentrum Rehrstieg Galleria sowie zwei weitere, kleinere Gewerbeansiedlungen, im Osten und Norden des Fördergebietes.
Neuwiedenthal verfügt über eine breitgefächerte soziale Infrastruktur. Neben Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit wie z.B. dem Jugendcafé Neuwiedenthal, dem Spielhaus, dem Haus der Jugend Neuwiedenthal oder dem Mädchenclub, bieten Einrichtungen wie z.B. die Elternschule oder das Eltern-Kind-Zentrum „Stubbennest“ Unterstützung für Familien an. Die Straßensozialarbeit ist aktiv in Neuwiedenthal unterwegs. Sportvereine wie z.B. die Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft von 1911 (HNT) und der FTSV Altenwerder erreichen viele Neuwiedenthaler mit einem facettenreichen Sportangebot. Kulturangebote finden sich vor allem im Stadtteilhaus sowie im Striepensaal.
Bevölkerung und Sozialstruktur
In Neuwiedenthal leben knapp 12.000 Menschen. Das Gesicht Neuwiedenthal wird geprägt durch seine sehr jungen und internationalen Bewohner. Jeder vierte Einwohner Neuwiedenthals ist unter 18 Jahre, davon haben fast 80 % einen Migrationshintergrund.
Besondere Problemstellung und Potenziale
Die Großsiedlung Neuwiedenthal war in den vergangenen 20 Jahren Fördergebiet der Hamburger Stadtteilentwicklung. In der neuen Förderphase werden weiterhin große Potenziale für die Gebietsentwicklung in der Freiraumentwicklung gesehen. Förderungsmöglichkeiten durch RISE für Maßnahmenideen in diesem Handlungsfeld liegen in besonderem Maße durch den Schwerpunkt auf investiven Maßnahmen.
Ein hoher Stellenwert hat die Aufwertung des Quartierszentrums (Kernaufgabe des Projektes BIWAQ und ASO).
Aber auch eine Reihe von „weichen“ Standortfaktoren sollen weiterentwickelt werden – zum Teil in der Verknüpfung mit baulichen Maßnahmen.
Besondere Bedarfe werden im Handlungsfeld Familienförderung benannt: Hier stehen größere räumliche und strukturelle Veränderungen insbesondere in der Jugendhilfe an.
Besondere Bedarfe und Entwicklungspotenziale werden bei der Gesundheitsförderung gesehen. In einem Netzwerkaufbau Gesundheit liegen gute Chancen für nachhaltige Verknüpfungen und Kooperationsarbeit mit einer vielfältigen Trägerlandschaft (z.B. Sportvereine).
Neue und nachhaltige Ressourcen für Neuwiedenthal sollen aus starker Bürgerbeteiligung und freiwilligem Engagement mit Maßnahmen aus dem Handlungsfeld Aktivierung und Öffentlichkeitsarbeit, gewonnen werden. Eine zentrale Rolle spielt hier der neu gegründete Stadtteilbeirat, der 2014 seine Arbeit aufgenommen und mittlerweile etwa 50 Mitglieder hat.
Leitlinien und Schwerpunkte der Gebietsentwicklung
In der neuen Förderphase wird folgenden Handlungsfeldern ein hoher Stellenwert zugemessen:
- Wohnumfeld und öffentlicher Raum, Verkehr, Sicherheit, dem Handlungsfeld
- Familienförderung und Soziales
- Gesundheitsförderung und dem Handlungsfeld
- Öffentlichkeitsarbeit und Image, Veranstaltungen, Stadtteilbeirat und –arbeitsgruppen
Schlüsselprojekte sind
- Gartenstadt Neuwiedenthal
- Grünanlage Rehrstieg
- Haus der Jugend
- Netzwerk Gesundheit, Gesundes Neuwiedenthal
- Verstetigung der ehrenamtlichen Gremienarbeit (Stadtteilbeirat, evtl. Stadtteilverein)