Rückblick auf den Fachtag Frau*Macht.Stadt

Wie können Städte gerechter, sicherer und lebenswerter für alle gestaltet werden? Mit dieser Leitfrage lud die Lawaetz-Stiftung am 25. Juni 2025 zum Fachtag Frau*Macht.Stadt ein – einem Beitrag im Rahmen des bundesweiten Festivals „Women in Architecture (WIA)“. Die Veranstaltung brachte Akteur:innen aus Stadtplanung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in Hamburg zusammen, um gendersensible Perspektiven in der Stadtentwicklung zu stärken und sichtbar zu machen.

Senatorin Karen Pein (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen) betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung weiblicher Perspektiven in der Stadtplanung. Eine ihrer Kernaussagen: Frauen erleben und nutzen den öffentlichen Raum oft anders, haben andere Lebensrealitäten – und bringen wichtige Impulse für gerechtere, bedarfsgerechte Lösungen ein. Gundula Zierott, geschäftsführende Vorständin der Lawaetz-Stiftung, unterstrich den Anspruch des Fachtags, nicht nur Räume zu gestalten, sondern auch gesellschaftlichen Wandel anzustoßen.

Senatorin Karen Pein hält ein Grußwort beim Fachtag Frau*Macht.Stadt. Foto: Lawaetz-Stiftung

Drei Keynotes gaben fachliche Impulse: Evi Gorderbauer (Bundesinstitut für Bau, Stadt- und Raumforschung, Bonn) präsentierte Ergebnisse aus der Forschung zu gendergerechter Stadtentwicklung, Marie Lammel (urban.policy, Berlin) zeigte Praxisansätze für feministische Stadtentwicklung vor Ort, und Sabina Riss (TU Wien) berichtete aus der gendersensiblen Stadtplanung in Wien.

Angeregter Austausch bei der Fishbowl Diskussion am Fachtag Frau*Macht.Stadt. Foto: Lawaetz-Stiftung

Das interaktive Herzstück der Veranstaltung war das Format „Walk&Talk“, in dem sieben Projekte aus Hamburg und Wien vorgestellt wurden – von Mobilitätskonzepten über Anti-Gewalt-Projekte bis zur Frage, wie feministische Perspektiven in Großprojekte wie die Science City Bahrenfeld einfließen können. Die Teilnehmer:innen diskutierten angeregt, vernetzten sich und stärkten den fachlichen Austausch – begleitet von hausgemachten, vegetarischen Spezialitäten des Frauenprojekts „Korallus Kitchen“ aus Wilhelmsburg.

Walk & Talk: Das interaktive Vernetzungsformat bot die Möglichkeit, sich über Projekte zur Gestaltung einer gerechten, sicheren und lebenswerten Stadt auszutauschen. Foto: Lawaetz-Stiftung

Mit dem Fachtag Frau*Macht.Stadt setzte die Lawaetz-Stiftung ein starkes Zeichen für eine inklusive, vielfältige und geschlechtergerechte Stadtentwicklung. Der Tag zeigte: Eine Stadt, die die Perspektiven von Frauen in ihre Gestaltung einbezieht, wird zu einer Stadt für alle. Einer Stadt mit sicheren urbanen und öffentlichen Räumen, einer Mobilität der kurzen Wege und vielfältigen Nahversorgungsangeboten.

Der Fachtag Frau*Macht.Stadt fand im Rahmen des bundesweiten WIA-Festivals (Women in Architecture) statt. WIA 2025 ist das erste bundesweite Festival zur Sichtbarmachung von Frauen in Architektur, Innenarchitektur, Stadt- und Freiraumplanung sowie Bau- und Ingenieurbaukunst und Baukultur. Vom 19. bis 29. Juni präsentieren mehr als 200 Akteur:innen in ganz Deutschland rund 265 Veranstaltungen, die sich für mehr Vielfalt in der Baukultur einsetzen. Mit dem Fachtag leistete die Lawaetz-Stiftung einen Beitrag zur Sichtbarmachung von Frauen in unterschiedlichen Disziplinen der Baukultur und Sozialplanung als Gestalterinnen, Planerinnen und Nutzerinnen von städtischen Räumen.