Gemeinsam mit Partner:innen baut Lawaetz-Stiftung Photovoltaik-Module an Balkone von Mehrfamilienhaus in Hamburg-Barmbek
Dank einer Spende von 2ndlifesolar und tatkräftiger Unterstützung des Vereins SoliSolar e.V. wurden Ende Oktober 24 Photovoltaik-Module in einer gemeinschaftlichen Aktion an den Balkonen der Baugenossenschaft Mesterkamp eG montiert. Das EU-geförderte Projekt „PV4All – Photovoltaik für Alle“ mit den lokalen Projektpartnern Lawaetz-Stiftung und ZEBAU GmbH hat die Aktion ins Leben gerufen. Es zeigt, wie die Energiewende in Mehrfamilienhäusern umgesetzt werden kann.
Konkret geht es darum, einen gerechteren Zugang zu erneuerbaren Energien zu ermöglichen – und unabhängig von finanziellen Mitteln und sozialem Status Energiewende in Mehrfamilienhäusern zu ermöglichen. Denn immerhin knapp 42 Millionen Menschen in Deutschland besitzen kein Eigenheim und auch kein Geld, um größere Photovoltaik-Anlagen zu installieren. Aber auch sie sollen Energiekosten einsparen können und an der Energiewende teilhaben.
„Auch ohne eigenes Wohneigentum können Mieterinnen und Mieter an der Bewältigung des Klimawandels mitwirken“, erklärt Leon Spiering, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Lawaetz-Stiftung das Bestreben des seit 2022 laufenden Projekts „PV4All – Photovoltaik für Alle“, das verschiedene Varianten für die Erzeugung und Nutzung von Photovoltaik in Wohngebieten entwickelt und erprobt. Und es müssen nicht unbedingt neue Photovoltaik-Module genutzt werden: 2ndlifesolar hat dieses Vorhaben in Hamburg unterstützt. Das Unternehmen hat sich auf die Aufbereitung und Wiederverwendung von gebrauchten PV-Modulen spezialisiert und die in Hamburg-Barmbek verwendeten Module gesponsert. Der gemeinnützige Verein SoliSolar Hamburg e.V., der als weiterer Projektpartner an Bord ist, organisiert kostengünstig Sammelbestellungen für Balkonkraftwerke, stellt Aufbau-Teams zusammen und gibt Tipps für die gemeinschaftliche Montage.
In Hamburg-Barmbek in der Baugemeinschaft Mesterkamp eG sind nun 17 Wohneinheiten mit einem Balkonkraftwerk ausgestattet – der Aufbau in Eigenregie erfolgte gemeinsam mit SoliSolar Hamburg e.V.. Dem Verein ist es ein Anliegen zu zeigen, wie unkompliziert die Montage eines Balkonkraftwerks ist – auch ohne handwerkliche Vorkenntnisse. „Die Lawaetz-Stiftung geht der Stadt Hamburg in diesem Projekt mit gutem Beispiel voran“, so Leon Spiering. „Die Stadt braucht nun aber auch eine eigene Förderung für Balkonkraftwerke. Viele Bundesländer und Städte in Deutschland bieten diese bereits an. Gerade für einkommensschwächere Haushalte haben Förderungen eine enorme Wirkung und führen zu einer spürbaren Entlastung im Geldbeutel. Gleichzeitig wird die Teilhabe von Menschen und Stadtteilen an der Energiewende so gestärkt. Hamburg sollte hier dringend handeln“, so Spiering weiter.