Das war „Nachgefragt! Juniorwahl 2025“

Strahlende Kronleuchter, eine 10 Meter lange Bühne und ein prunkvoller Saal voll Stimmengewirr: Am vergangenen Montag (10. Februar) kamen rund 100 Schüler:innen aus Stadtteilschulen und Gymnasien im Kaisersaal des Hamburger Rathauses zusammen. Bei der „Juniorwahl“ anlässlich der Bürgerschaftswahl 2025 stellten sie Abgeordneten aller fünf in der Hamburgischen Bürgerschaft vertretenen Parteien ihre Fragen. Die Veranstaltung wurde parallel live in knapp 40 Schulen gestreamt – insgesamt nahmen über 2.500 Jugendliche daran teil. 

100 Schülerinnen und Schüler sitzen im Kaisersaal des Hamburger Rathauses bei der Veranstaltung "Juniorwahl"
Politik zum Anfassen: Die „Juniorwahl“ soll Jugendliche motivieren, ihre Fragen zu stellen und wählen zu gehen. Fotocredit: Hamburgische Bürgerschaft / Michael Zapf

Die Fragen hatten es in sich – gleich zu Beginn beispielsweise: „Welche Dinge würden Sie verändern, wenn Sie selbst eine Schule gründen würden?“. Die Antworten von SPD, Grünen, CDU, die LINKE und AfD boten in sich dann auch wieder Anlass für Rückfragen.  

Die Abgeordneten diskutieren auf dem Podium.
Alle fünf Abgeordneten – hier Alexander Mohrenberg (SPD) – beantworteten ausführlich die Fragen der Schülerschaft. Fotocredit: Hamburgische Bürgerschaft / Michael Zapf

Neben den zentralen Themenbereichen Bildung und Wohnen wurde auch über Hamburg als weltoffene Stadt diskutiert. Die Sorgen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund wurden als dritter Themenbereich auf die Agenda gevotet – ganz konkret ging es um die Frage, wie die Parteien den Sorgen und Ängsten von Schüler:innen mit Migrationsgeschichte oder Fluchterfahrung hinsichtlich einer möglichen Abschiebung begegnen wollen. 

„Fühlt ihr euch besser informiert?“ fragten die beiden Moderator:innen André Schünke und Birgit Langhammer zwischendurch immer wieder und holten so live ein Stimmungsbild bei den Teilnehmenden ein. Rote und grüne Karten wurden in die Höhe gehalten, ein Online-Abstimmungstool ermöglichte den Schüler:innen im Live-Stream die Teilnahme. 

Schüler:innen im Kaisersaal des Hamburger Rathauses stimmen ab.
Im Verlauf der Veranstaltung wurde das Stimmungsbild der Schüler:innen abgefragt. Die „Sonntagsfrage“ fiel gegen Ende der Veranstaltung wesentlich deutlicher aus als zu Beginn. Fotocredit: Hamburgische Bürgerschaft / Michael Zapf

Und auch die Frage zu Beginn der 90-minütigen Veranstaltung, ob die jungen Menschen im Saal bereits wüssten, für welche Partei sie sich entscheiden bei der Wahl, die da noch mit ziemlich gleich verteilten ja/nein-Stimmen beantwortet wurde, wurde zum Ende der Podiumsdiskussion mit großer „ja“-Zustimmung beantwortet.   

„Ich denke, wir haben da doch einiges klären können“, resümierte Moderatorin Birgit Langhammer die Veranstaltung.  

Das Format zur politischen Bildung, das junge Menschen vor allem auch zum Wählen und zur Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Themen motivieren soll, fand erstmals für Klassen aus ganz Hamburg statt.    

Einige an der Veranstaltung beteiligte Personen.
v.l.n.r.: Moderatorin Birgit Langhammer, Moderator André Schünke, Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit, Vorständin der Lawaetz-Stiftung Gundula Zierott. Fotocredit: Hamburgische Bürgerschaft / Michael Zapf

„Nachgefragt! Juniorwahl 2025“ ist eine Kooperation der Bürgerschaft mit den Regionalen Bildungskonferenzen der Schulbehörde und den Lokalen Partnerschaften für Demokratie Harburg und Süderelbe des Bezirksamts Harburg, welche von der Lawaetz-Stiftung als Fach- und Koordinierungsstelle begleitet werden.